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Gründonnerstag

Wandlung

Jesus feiert mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl. 
Er gibt sich hin in Brot und Wein.
 

Der Grünndonnerstag -
was und wie gefeiert wird

Mit der Feier des Gründonnerstags beginnen die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn, das sogenannte Triduum.

Einsetzung der Eucharistie

Jesus gibt sich hin in Brot und Wein

Der Gottesdienst am Gründonnerstag ist vom Aufbau her wie eine gewöhnliche Eucharistiefeier gestaltet. Was wir am Gründonnerstag feiern und gedenken bildet die Grundlage für jede Eucharistiefeier: Das letzte Abendmahl. Jesus versammelt am Abend vor seinem Leiden und Sterben seine Jünger ein letztes Mal um sich und feiert mit ihnen. Er teilt an sie Brot und Wein aus mit den Worten "Das ist mein Leib. Das ist mein Blut." Er gibt sich selbst hin in den eucharistischen Gaben von Brot und Wein. An diesem Abend setzt Jesus die Feier der Eucharistie ein, weshalb auch vom Einsetzungsamt die Rede ist. Das Gloria des Gottesdienstes ist besonders feierlich, anschließend verstummen Glocken und Orgel bis zur Feier der Osternacht. Die Gesänge erfolgen fortan ohne musikalische Beleitung.

Fußwaschung

Jesus nimmt einen Liebesdienst an seinen Jüngern vor

In der Lesung des Gründonnerstags aus dem Korintherbrief berichtet der Apostel Paulus von der Überlieferung des Abendmahlgeschehens und dem Auftrag zur Feier der Eucharistie. Das Evangelium hingegen erzählt von der Fußwaschung. Es ist ein Liebesdienst des Meister an seinen Jüngern, der eigentlich die Aufgabe von Sklaven ist.

Im Gottesdienst des Bischofs folgt im Anschluss an das Evangelium die Fußwaschung an ausgewählten Persönlichkeiten. Auch in einigen Pfarreien wird dieser Brauch praktiziert.

"Das ist heute"

Auftrag Jesu zur Feier der Eucharistie

"Tut dies zu meinem Gedächtnis" sagt Jesus zu seinen Jüngern - und dieser Auftrag gilt auch heute. Es ist der Auftrag Jesu an die Kirche die Eucharistie im Gedächtnis an die Geschehnisse im Abendmahlsaal zu feiern. Dabei vergegenwärtigt sich das, was Jesus getan hat, immer wieder neu. Dies wird am Gründonnerstag besonders deutlich, wenn es im Hochgebt heißt: "Denn in der Nacht, da er veraten wurde - das ist heute - , nahm er das Brot und sagte Dank ...".

Übertragung des Allerheiligsten

Anbetung des Herrn im Sakrament der Eucharistie

Die Wandlung ist das zentrale Geschehen des Gottesdienstes am Gründonnerstag. Die Eucharistie wird oftmals in beiderlei Gestalten, in der Hostie, aber auch in der Kelchkommunion gereicht.

Nach der Kommunionspendung wird das Allerheiligste in die Seitenkapelle übertragen, wo es bis zur Osternacht aufbewahrt wird. Der Tabernakel bleibt leer, auch der Altar wird abgedeckt. Die leere Kirche, die auch keinen Blumenschmuck kennt, verweist schon auf den Karfreitag. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht für die Gläubigen die Möglichkeit zum stillen Gebet vor dem in der Kapelle ausgesetzten Allerheiligsten.

 

Der liturgische Text des Tages

Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe:

Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!

Denn so oft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

1Kor 11,23-26

zu den Texten des Messbuchs